Aruba – Eine glückliche Insel

Aruba hat nicht nur eine Nationalhymne, sondern auch einen Wahlspruch. Er lautet „Una isla feliz“, was nichts anderes bedeutet als „eine glückliche Insel“. Nehmen wir, die mit einem Kreuzfahrtschiff anreisenden Besucher, Aruba als glückliche Insel wahr? Wir können es nicht sagen. Fakt ist, Aruba erscheint uns aus der Entfernung als ein relativ flaches Land. Und bei dieser Einschätzung wird es den Tag über bleiben. Mit der ansehnlichen Hauptstadt Oranjestad werden wir schnell warm. Und die Menschen begegnen uns freundlich.

Andere Antilleninseln warten mit einer beeindruckenden Bergkulisse auf. Im Vergleich dazu fällt die höchste Erhebung Arubas, der Berg Jamanota mit 188 m Höhe, dürftig aus. Aruba bietet dafür anderes. Schöne lange Sandstrände prägen die Küstenlinie im Westen. Im Osten überwiegen eindrucksvolle Felsküsten. Im Inselinneren können Hügel mit Kakteen und Agaven, die Reste einer Goldmine, ein Nationalpark oder ein Vogelschutzgebiet besucht werden.

Aruba Rundfahrt – Aruba und Oranjestad entdecken

Was tun, nachdem das Kreuzfahrt-Schiff am Pier in Oranjestad angelegt hat? Wir empfehlen, den Tag mit einer Inselrundfahrt zu beginnen. Danach bleibt noch genügend Zeit, die Hauptstadt auf eigene Faust zu entdecken.

Lohnend ist eine Rundfahrt mit dem Taxi durch den Norden der Insel. Vom Schiff bis zum Taxistand ist es nur eine kurze Wegstrecke. Eine Übersichtstafel nennt die diversen Fahrtziele und die Fahrtpreise. Auf Aruba gelten Fixpreise. Für eine Rundfahrt müssen pro Stunde rund 50 US$ kalkuliert werden, unabhängig davon, ob 2 oder 4 Personen mitfahren. Für Touristen ist der US-Dollar auf der Insel die gebräuchliche Währung.

Tourverlauf Inselrundfahrt - Aruba per Taxi entdecken

Die Tourverläufe mögen sich je nach Fahrer zwar unterscheiden. Bestimmte Ziele bekommt jeder Gast zu sehen. Eine „normale“ Rundfahrt bietet die folgenden Stationen. Von Oranjestad wird zuerst zur ostwärts gelegenen Casibari Felsformation gefahren. Das ist ein von Buschland und bemerkenswerten Kakteen umgebener Felsen, den die indianischen Ureinwohner mit Felszeichnungen „geschmückt“ haben.

In nördlicher Richtung geht es weiter zu der auf einem Plateau in Küstennähe stehenden Alto Vista Kapelle. An diesem Ort errichtete im Jahr 1750 ein spanischer Missionar eine Kirche. Im Jahr 1952 entstand die heutige Kapelle. Das Äußere des Gotteshauses ist hübsch anzusehen. Im Inneren ist die Kapelle lichtdurchflutet. Der Altar ist mit vielen Blumen geschmückt.

Den 30 m hohen Leuchtturm El Faro Blanco muss man gesehen haben. Von der Kapelle bis zum Leuchtfeuer sind es gerade einmal fünfzehn Minuten Fahrt. Im Jahr 1891 havarierte in der Nähe des Leuchtturms ein Schiff mit dem Namen California, deshalb wird der Turm auch California Lighthouse genannt.

Wer möchte, kann jetzt am unterhalb des Leuchtturms gelegenen Arashi Beach eine kurze Rast einlegen. Ein kleiner, naturbelassener Strandabschnitt mit Sunshades lädt dazu ein. Ansprechend ist das am Leuchtturm gelegene italienische Restaurant La Trattoria del Faro Blanco. Die offene Terrasse bietet sich ebenso wie der erwähnte Strandabschnitt für eine Ruhepause an. - In der Nachbarschaft des Leuchtturms erstreckt sich der Tierra Del Sol Golf Course. Reedereien offerieren den Platz gern ihren golfbegeisterten Gästen.

Ein Unikum stellt De Oude Molen dar. Die am Weg nach Oranjestad gelegene original holländische Mühle wurde im Jahr 1960 von Holland nach Aruba verbracht. Errichtet wurde sie in der Hotelzone in der Nähe des Hyatt Hotels. Sie beherbergt ein Restaurant und ein Museum.

Oranjestad

Die Rundfahrt in der nördlichen Inselregion dauert etwa zwei bis drei Stunden. Im Anschluss an die Rundfahrt empfehlen wir, einen individuellen Rundgang durch Oranjestad zu unternehmen.

Der Ursprung der Stadt geht zurück auf das im Jahr 1796 von den Holländern gegründete Fort Zoutman. Gut zweihundert Jahre später zählt die Stadt etwa 30.000 Einwohner. Mitte 2013 dürfte die erste auf einer Karibikinsel errichtete Straßenbahn auf Aruba ihren Dienst aufnehmen. Es ist geplant, dass täglich drei Züge das Kreuzfahrt-Terminal mit der Fußgängerzone verbinden. Dabei führt die Bahn an Oranjestads historischen Gebäuden vorbei. Die Gleise wurden schon im Jahr 2012 verlegt.

Oranjestad ist vieles in einem: Kreuzfahrtdestination, Inselhauptstadt, Parlamentssitz, Touristenzentrum, Duty Free Zone und Standort von Spielkasinos. Farbenfroher holländischer Kolonialstil prägt die in Hafennähe erbauten Geschäftshäuser, Hotels und Kasinos. Das alles wirkt ein wenig künstlich. Verglichen mit anderen karibischen Regionen, deren Inselhauptstädte vielfach unansehnlich wirken, gefällt Oranjestad. Der Besucher wähnt sich in eine karibische Variante der Niederlande versetzt.

Zur Einstimmung schlagen wir vor, am Cruise Ship Terminal beginnend entlang der Marina den L. G. Smith Boulevard bis zum Parlamentsgebäude entlang zu schlendern. Der Weg führt uns weiter bis zum Wilhelmina Park. Dort liegen das Seaport Village, der Seaport Market Place, das Seaport Casino und das Hotel Renaissance Ocean Suites. Die Oranje Straat trennt das Parlamentsgebäude und Fort Zoutman. Das Fort sollte man sich ansehen.

An die Marina mit dem Schonerhafen grenzen die Tourist Information und das Eetcafé The Paddock. Am Fisherman Pier kann aus erster Hand alles mögliche gefischte Seegetier, darunter gewaltige Mahi-Mahi-Exemplare, betrachtet werden.

Wer eine holländisch-karibische Einkaufsstraße sucht, sollte in die Wilhelminastraat gehen. Es ist unbestreitbar, diese Stadt hat Flair. Oranjestad ist wunderschön.

Etwas Besonderes ist das Museo Numismatico Aruba. Die private Einrichtung hat 35.000 Münzen aus über 400 Ländern zusammengetragen.

Aruba – Landausflüge & Aktivitäten

Aktivitäten

Die Liegezeit ist zu kurz, um auf Aruba Zeit zu vergeuden. Kreuzfahrt-Passagiere lernen Aruba im Schnelldurchlauf kennen. Die Reedereien helfen dabei gern. Folgende Unternehmungen sind Standard:

  • Spaß über und unter Wasser;
  • Sportliches – Besuch des renommierten Golfplatzes Tierra del Sol Golf Course;
  • Shopping in Oranjestad – anerkannte Topmarken werden am Ort zu günstigeren Konditionen als in unseren Breiten angeboten. Nicht zu vergessen die auf Aruba produzierten Aloe-Erzeugnisse.

Diese Angebote mögen nicht Jedem gefallen. Alternativen dazu gibt es genug. Die Insel ist verkehrstechnisch gut entwickelt. Mit Taxen, Mietwagen oder den öffentlichen Bussen kommt man so gut wie überall hin. Der Taxistand und das Bus Terminal liegen nahe am Cruise Terminal.

Landausflüge - Schöne Ziele auf Aruba

Wer nicht zu der eingangs beschriebenen Aruba Rundfahrt neigt, sollte mit einem Taxi Einzelziele ansteuern. Interessant sind Fahrten ...

 

... zur Alto Vista Chapel nahe der stürmischen Felsküste. Der Blick vom Kirchlein in Richtung Meer ist außerordentlich schön.

 

... zum Schiffswrack der „Antilla“. Das über 100 m lange Schiffswrack ist eines der größten vor Arubas Küste. Die Antilla sank im 2. Weltkrieg 600 m vom Westufer entfernt auf Höhe von Malmok. Heute ist es ein Hort vieler Wassertiere und Ziel der Taucher.

 

... zum Arikok Nationalpark. In einer weiten, wüstenähnlichen Region freuen wir uns über die Kakteen und die durch den Wind geformten Divi-Divi-Bäume. Wilde Esel und Leguane haben vom Nationalpark Besitz ergriffen.

 

... zu den Ayo- und Casibari-Felsen. Die beiden östlich von Oranjestad gelegenen Felsformationen wurden durch Zeichnungen der Ureinwohner bekannt. Noch mehr Zeichnungen der Ureinwohner finden sich in der am Rande des Arikok Nationalparks gelegenen Fontein-Höhle. Besonders die Decke der Höhle hat es den frühzeitlichen Künstlern angetan. Sie bemalten sie mit mystischen Zeichnungen.

 

... zur Baby Natural Bridge. Das ist eine Fels- und Korallenformation im Osten Arubas. Eine wesentlich eindrucksvollere, weil größere, „natürliche“ Brücke stürzte im Jahr 2005 ein.

 

... zur an der Nordostküste gelegenen Bushiribana Goldmine. Im Jahr 1824 wurde dort Gold entdeckt und der Abbau aufgenommen. Die Mine soll sehr ertragreich gewesen sein. Sie ist nun ausgebeutet und stillgelegt.

 

... zum California Lighthouse. Im Nordwesten der Insel bietet der auf einer Anhöhe stehende Leuchtturm einen atemberaubenden Anblick.

 

... zum Aruban Donkey Sanctuary. Das im östlichen Teil der Insel gelegene Sanctuary bietet 40 verwilderten Eseln eine Bleibe. Im Ort Santa Lucia kümmert sich eine Stiftung um die ausgesetzten Tiere.

 

Empfehlenswerte Strände auf Aruba sind ...

... der Eagle Beach nördlich von Oranjestad. Er liegt hinter dem Palm Beach. Es heißt, der Strand zählt zu den 10 schönsten Stränden der Karibik.

 

... der Palm Beach. Auch er gehört zu den renommierten Adressen. Vom Radisson Resort verläuft der Weg hinüber zum Strand. Mit dem Bus oder dem Taxi ist das Radisson einfach zu erreichen. Am Strand werden Sonnenschirme und Liegen zu vertretbaren Preisen angeboten. Hier frönt man verschiedenen Wassersportarten.

 

Im Inselsüden gelten die Strandabschnitte Baby Beach und Rodger’s Beach als gute Adressen. Allerdings ist die Entfernung vom Schiff zu den Stränden deutlich größer als bei den zuvor genannten Strandabschnitten.

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Aruba – Gut zu wissen

Viel wurde bisher von Taxen gesprochen. Auch der öffentliche Busverkehr soll nicht unerwähnt bleiben. Er ist preiswert, zuverlässig und die Taktzeiten der Busse reichen aus, um etwas von der Insel zu sehen. Die Busse halten nahe am Cruise Port. Ein Rundfahrtticket ist spottbillig. Die Fahrt von Oranjestad bis Malmok oder Arashi im Norden (Buslinien L10 oder L10A) kostet gerade einmal 2,30 US$.

Das Klima ist recht stabil. Das Jahr über pendeln die Temperaturen ziemlich konstant um etwa 27 Grad Celsius. Mit im Durchschnitt ca. 510 mm fällt im Verlauf des Jahres nur wenig Regen. Sehr angenehm empfinden wir es, dass Aruba außerhalb der Orkanzone liegt. Die für Urlauber nahezu idealen Wetterbedingungen locken das Jahr über ca. 1,5 Millionen Gäste auf die Insel. Drei Viertel der Besucher kommen aus den USA.

Die Kehrseite der geringen Niederschläge ist, dass Trinkwasser aus Meerwasser gewonnen werden muss.

Landeswährung ist der Aruban Florin (AWG). Gängige Touristen-Währung ist der US-Dollar.

Aruba – Land & Leute, Fakten

Arubas Landfläche misst 180 km². Aruba ist 30 km lang und maximal 9 km breit. Die Insel gehört zu den drei ABC-Inseln (Aruba, Bonaire und Curaçao). Geografen erklären uns, dass diese Inseln zu Südamerika gehören. Kein Wunder, die Entfernung zum venezolanischen Festland beträgt gerade einmal 25 Kilometer. Allerdings sind die drei Inseln auch Teil der Kleinen Antillen.

Caquetio-Indianer lebten als Erste auf der Insel. Um 1500 n. Chr. kamen die spanischen Eroberer. Im Jahr 1636 übernahmen die Niederlande Aruba. Ihnen folgten im Jahr 1805 für 11 Jahre die Briten. Seit 1816 gehört die Insel wieder zu den Niederlanden.

Aruba ist seit dem Jahr 1986 unabhängig und zugleich Teil des Königreichs der Niederlande mit eigener Verfassung und Regierung. Staatsoberhaupt ist Willem-AlexanderKönig der Niederlande. Vertreten wird das Staatsoberhaupt vor Ort durch einen Gouverneur. 

Amtssprache ist das Holländische. Das Papiamento, die kreolische Sprache, genießt seitens der öffentlichen Verwaltung Anerkennung. Die im Tourismus Tätigen verstehen und sprechen Englisch.

Beim Zensus des Jahres 2010 wurden 101.484 Einwohner gezählt. In der Hauptstadt Oranjestad leben demnach ca. 30.000 Menschen.

Wenig ist über Arubas Wirtschaft zu erfahren. Die Analysten der CIA recherchierten, das Tourismus und Offshore Banking die Standbeine der kleinen Volkswirtschaft sind. Über eine Dekade dauert bereits das Wachstum des Tourismus an. Jährlich besuchen mehr als 1,5 Millionen Gäste die Insel. Drei Viertel der Reisenden stammen aus den USA.

Heute wird beschönigend von Offshore Banking gesprochen. Zuvor galt die Insel längere Zeit als Steueroase. Seit jedoch die OECD dieses Geschäftsmodell stärker fokussierte, hat die Inselregierung zur Verbesserung ihres internationalen Ansehens begonnen, diesen Geschäftszweig zu regulieren. Trotzdem haben noch immer eine Anzahl von Offshorebanken ihren Sitz auf der Insel. Von beiden Bereichen abgesehen, entwickelt sich die Erbringung von Dienstleistungen im IT-Bereich neuerdings gut. Aktuelle Angaben zur Entwicklung des Bruttosozialprodukts sind nicht erhältlich.

Keine namhafte Kreuzfahrt-Gesellschaft lässt es sich entgehen, ihre Schiffe bei Karibiktouren auch in Aruba „vorbeischauen“ zu lassen. Ganz gleich ob AIDA, Carnival, Celebrity, Costa, MSC, TUI Cruises und andere mehr, sie alle präsentieren ihren Gästen diese schöne Insel.

Unser Fazit

Aruba lädt zu Entdeckungen außerhalb der Hauptstadt ein. Ein Bummel durch Oranjestad rundet das Bild ab.

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Autor: Karl W. P. Beyer


 

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