Kreuzfahrten liegen trotz der zunehmenden Klimadiskussionen im Trend. Die Nachfrage nach Seereisen steigt von Jahr zu Jahr.

Die CLIA, die weltweit agierende Vereinigung der Kreuzfahrtunternehmen, meldete für das Jahr 2018 mehr als 28 Millionen Passagiere. Für das Folgejahr sagte die Organisation rund 30 Millionen Seereisende voraus. Knapp die Hälfte aller Reisenden kommen aus den USA und Kanada. An zweiter Stelle rangieren mit zusammen 6,6 Millionen Passagieren Kreuzfahrer aus europäischen Ländern. Deutsche Kreuzfahrer stellen im europaweiten Vergleich das größte Kontingent.

Wachsende Kapazitäten bedingen im Standardsegment sinkende Preise

Das andauernde Wachstum der Kreuzfahrt-Branche bedingt zunehmende Schiffskapazitäten und in der Folge sinkende Preise. Kreuzfahrten, früher ein ausschließlich für die „Oberen Zehntausend“ bestimmter Luxus, sind mittlerweile für Normalverdiener erschwinglich geworden. Hinzu kommt, Seereisen sind komfortabel. Unsere schwimmenden Hotels bieten uns eine beispielhafte Rundumerholung. Wir werden bestens versorgt und unterhalten. Zudem bringen uns die Kreuzfahrtschiffe im Verlauf einer Reise zu abwechslungsreichen „Instagram-würdigen“ Destinationen. Etliche Beispiele befinden sich unter unseren Kreuzfahrt Karibik Zielen.

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Seereisen – ehemals eine Qual

Heute ist es schwer vorstellbar, wie Seefahrten zur Zeit von Christopher Columbus, Fernando Magellan und Co. abliefen. Unvorstellbar ist ebenfalls, wie es den von England nach Nordamerika segelnden Pilgervätern im Jahr 1620 auf der „Mayflower“ im weiten Atlantik ergangen sein mag. Knapp 250 Jahre später fuhr ein gewisser Mark Twain, Journalist, zwischendurch Flusslotse auf dem Mississippi und später gefeierter Schriftsteller, über den Atlantik. Er reiste mit der USS Quaker City, einem ausgemusterten Kriegsschiff. Die Reise führte von New York ins Mittelmeer, das Schwarze Meer. Abstecher führten ihn zur Weltausstellung Paris 1867 und zu den ägyptischen Pyramiden. In seinem Reistagebuch „Die Arglosen im Ausland“ berichtete er über die Mühen und zugleich den Reiz von Seereisen. Zu jener Zeit war es nicht üblich, zum Vergnügen auf dem Meer zu fahren. Schiffe dienten ausschließlich dem Transport von Gütern und Menschen.

Das Jahr 1891: das Jahr der ersten Kreuzfahrt

Der bewährte Nordamerika-Schnelldampfer AUGUSTA VICTORIA der Hapag-Lloyd Reederei lag in Winterzeiten nutzlos auf Reede. Warum nicht mit dem schwimmenden Rokoko-Palast eine Reise in den Orient unternehmen? Am 22. Januar 1891 stach das Schiff in See. An Bord waren 241 zahlende Gäste, darunter 68 Frauen. Die illustre Gesellschaft deutscher, britischer und amerikanischer Gäste genoss den hervorragenden Service an Bord. Die Reise dauert insgesamt 57 Tage und kostete sagenhafte 1.600 bis 2.400 Goldmark. Nach heutigem Wert entspräche dies 28.500 bis 42.800 Euro. Welcher Luxus!

Kreuzfahrten heute

Es gibt noch immer Luxusschiffe. Hapag Lloyd Cruises nehmen mit der EUROPA und der EUROPA 2 im Luxussegment seit langer Zeit eine führende Rolle ein. Dennoch sind heutzutage Kreuzfahrten vom Nimbus des Luxus befreit. Breite Bevölkerungskreise treten Kreuzfahrten auf kleinen und großen Kreuzfahrtschiffen an. Die Faustregel lautet: Je größer das Schiff, desto mehr wird den Gästen geboten.

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An Bord gibt es alles, was die Passagiere sich wünschen. Essen im Buffet-Restaurant oder exklusive, von Spitzenköchen im Auftrag der Reedereien entwickelte Menüs stehen zur Auswahl. Niemand braucht auf romantische Ausblicke oder hochwertige Live-Unterhaltung zu verzichten. Es gibt vielfältige Wellness-Angebote sowie exzellente Sportstudios. Auch die Spielleidenschaft kommt nicht kurz. Kreuzfahrtschiffe mit einem Casino an Bord zählen heute zum Standard und bieten vor allem auf langen Reisen eine willkommene Abwechslung vom angenehmen Bordalltag. Je nach Schiffsgröße wird an Tischen oder Automaten gespielt.

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